Windpark Waidachswald

Die interkommunale Waldfläche Waidachswald wurde durch die Gemeinden Adelsheim, Roigheim und Schefflenz im Jahr 2021 zur Errichtung eines Windparks ausgeschrieben. Auf dieser Seite geben wir einen kurzen Überblick, welche Schritte bisher unternommen wurden und halten Sie über den weiteren Fortschritt der Planung auf dem Laufenden. 

Die bisherigen Ereignisse - Ein Überblick

Die Gemeinden Adelsheim, Schefflenz und Roigheim haben beschlossen, gemeinsam den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und stellen hierfür Flächen zur Verfügung. Dies hat zur Planung eines Windparks auf der interkommunalen Waldfläche Waidachswald geführt.

  • 09 / 2021 fällt die Entscheidung per Gemeinderatsbeschluss über die Auschreibung der interkommunalen Waldfläche zur Errichtung eines Windparks
  • 10 / 2022 Durchführung von drei Bürgerinfoveranstaltungen in den jeweiligen Kommunen zur Vorstellung  einer ersten Planung und Beantwortung von Fragen
  • 03 / 2023 Abstimmungstermin im Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis zur Klärung der notwendigen Untersuchungsumfänge (erforderliche gutachterliche Untersuchungen und Stellungnahmen zum Naturschutz, Emissionen, etc.)
  • 10 / 2023 Durchführung von drei Bürgerspaziergängen durch den zuständigen Revierförster mit Teilnahme interessierter Bürger, der Schutzgemeinschaft Waidachswald e.V. und Politikern
  • 10 / 2023 Installation eines LiDAR-Geräts für die 12-monatige Windmessung (LiDAR: Light Detection and Ranging)

Fortlaufende und wiederkehrende Abstimmungen im Projektablauf und weitere Maßnahmen im Jahr 2024

  • Regelmäßige stattfindende Gespräche und Diskussionen mit dem interkommunalen Arbeitskreis Windenergie der Gemeinderäte
  • Gemeinsame Begehungen mit Bauplanern, Vermessern, Logistikern etc. zwecks genauer Erfassung der lokalen Gegebenheiten und Sicherstellung einer optimal angepassten Planung
  • Abstimmungstermine mit Behörden & Verbänden (Genehmigungsbehörde, Untere Naturschutzbehörde etc.) 
  • Beauftragung von externen Gutachten und fortlaufende Abstimmung und Anpassung an die Erfordernisse 

Bürgerinformationsveranstaltung zur angepassten Planung 2024

Im Oktober 2024 fand in Schefflenz eine gut besuchte Bürgerinformationsveranstaltung statt, bei der sich etwa 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der Planung informierten und die Möglichkeit hatten, ihre Fragen direkt mit den verantwortlichen Projektentwicklern von Vattenfall zu besprechen.

Informationsveranstaltung 17.09.2024

 

Das angepasste Windpark-Layout

Es gibt zahlreiche Gründe, warum sich ein Windparklayout im Projektverlauf ändern kann. Selbstverständlich beachten wir alle Anforderungen, wie z.B. naturschutzfachliche Belange, so dass sich der Standort einer einzelnen Windenergieanlage (WEA) im Vergleich zur vorherigen Planung verschieben oder sogar entfallen kann.  

Planungsstand Januar 2025

  • Anzahl Windenergieanlagen: 17
  • Installierte Leistung pro Anlage: 6,8 MW
  • Nabenhöhe: 200 Meter
  • Rotorblattlänge: 87,5 Meter

Im Layout 2022 wurde noch mit 24 Anlagen geplant.

Layout 2022

Seit der Planung 2022 gab es Gründe für die Anpassung des Windpark-Layouts

  • WEA 1: Entfall – Nahbereich Rotmilan Bruthorst
  • WEA 2: Entfall – Nahbereich Rotmilan Bruthorst
  • WEA 5: Entfall – Nahbereich Schwarzstorch Bruthorst
  • WEA 6: Entfall - Kernjagdhabitate und Wochenstuben Fledermäuse
  • WEA 7: Verschiebung – Nahbereich Rotmilan Bruthorst sowie Wochenstube Fledermäuse
  • WEA 9: Entfall - Kernjagdhabitate und Wochenstuben Fledermäuse
  • WEA 16: Entfall – bautechnische Gründe
  • WEA 18: Entfall – Wochenstube und Kernjagdhabitat Fledermäuse
  • WEA 24: Verschiebung – Gewährung von Mindestabstand 1.000 m

Fortlaufende Optimierungen bei neuen Erkenntnissen

Layout 2025

Aktualisiertes Layout 
(Planungsstand Januar 2025) 

Zahlreiche Faktoren haben Einfluss auf den optimalen Standort einer Windenergieanlage (WEA); z.B. führen Ergebnisse aus Windmessungen zu kleineren Anpassungen. 

Für einzelne Anlagen haben wir einen neuen Standort gefunden.

  • WEA 7: Verschiebung – Nahbereich Rotmilan Bruthorst  sowie Wochenstube Fledermäuse
  • WEA 24: Verschiebung – Gewährung von Mindestabstand 1.000 m

Andere im Layout 2022 noch enthaltene Anlagenstandorte sind entfallen, sie werden für die weitere Planung nicht berücksichtigt. 


Regionalplanung in Prüfung

Die relevanten Vorgaben für den Ausbau der Windenergie gemäß des sogenannten Wind-an-Land-Gesetztes werden in der Regionalplanung Windenergie festgehalten. Diese legt Windenergiebereiche fest und bestimmt, auf welchen Flächen Vorhaben realisiert werden könnten. Die Anpassung der Flächenkulisse des Regionalverbands Rhein-Neckar erfolgt fortlaufend seit der 1. Offenlage des Planentwurfs, Ziel ist die Neuaufstellung des Regionalplans bis Ende 2025.  

Zeitplan des Regionalverbands Rhein-Neckar

Die im Teilregionalplan Windenergie ausgewiesenen Vorranggebiete aus der 1. Offenlage werden verwaltungsintern überprüft. Hierdurch gab es bereits erste Anpassungen. Einige Gebiete können weiter verfolgt werden, andere sind in Abklärung oder bereits verworfen. Der Zeitplan für die folgenden Verwaltungsschritte bis zum Beschluss des Regionalplans gestaltet sich wie folgt:

  • August 2025: Vorbereitung der 2. Offenlage
  • September 2025: Beschluss der 2. Offenlage durch Verbandsversammlung
  • Herbst 2025: 2. Offenlage
  • Dez./Jan. 2025/26 Satzungsbeschluss

Regionalplanung für Waidachswald

Die Ergebnisse der Überprüfung des Teilregionalplans haben auch Auswirkungen auf das Projektgebiet Waidachswald.

  • Ein Großteil des ursprünglich ausgewiesenen Gebiets wird nicht weiter verfolgt (rot)
  • Gelbe Flächen befinden sich derzeit in Prüfung
  • Aktuell liegen 13 WEA innerhalb der vom Regionalplan Rhein-Neckar weiterverfolgten Flächen
  • 3 Anlagen sind Teil der Regionalplanung Heilbronn-Franken

Ausgleichplanung einer lokalen Initiative

Die Initiative "Ökologischer Ausgleich vor Ort – Vielfalt fördern" engagierter Bürgerinnen und Bürger aus Schefflenz hat ein Konzept erarbeitet und entwickelt, um den Flächenbedarf der Windenergieanlagen im Waidachswald in den Gemeinden selbst auszugleichen. Anstatt jedoch zusätzliche Ackerflächen umzuwidmen und für Ausgleichsmaßnahmen zu nutzen, sollen vorhandene Waldflächen umgestaltet und aufgewertet werden. Das  Ziel ist, auf forstwirtschaftlichen Flächen Mischwald zu etablieren und auszubauen, um den Wald an die veränderten Klimabedingungen wie z.B. Hitzewellen, Trockenheit, Stürme und Schädlinge anzupassen. 

Unterstützt wird dieses Konzept von den Bürgermeistern, den eingesetzten Gutachtern und Vattenfall. 

Windparkplanung braucht Zeit

Von der ersten Projektidee bis zur Inbetriebnahme eines Windparkvorhabens vergehen viele Monate bis Jahre.

Bürgerbeteiligung

Für die Bürgerinnen und Bürger der Standortkommunen Adelsheim, Roigheim und Schefflenz plant Vattenfall, ein attraktives Beteiligungsmodell am Windpark Waidachswald anzubieten, dessen konkrete Ausgestaltung rechtzeitig vor Inbetriebnahme bekanntgegeben wird. 

Fragen & Antworten zur Windenergie allgemein

 

Die häufigsten Fragen zum Thema Onshore Wind
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