Die interkommunale Waldfläche Waidachswald wurde durch die Gemeinden Adelsheim, Roigheim und Schefflenz im Jahr 2021 zur Errichtung eines Windparks ausgeschrieben. Auf dieser Seite geben wir einen kurzen Überblick, welche Schritte bisher unternommen wurden und halten Sie über den weiteren Fortschritt der Planung auf dem Laufenden.
Die Gemeinden Adelsheim, Schefflenz und Roigheim haben beschlossen, gemeinsam den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und stellen hierfür Flächen zur Verfügung. Dies hat zur Planung eines Windparks auf der interkommunalen Waldfläche Waidachswald geführt.
Fortlaufende und wiederkehrende Abstimmungen im Projektablauf und weitere Maßnahmen im Jahr 2024
Im Oktober 2024 fand in Schefflenz eine gut besuchte Bürgerinformationsveranstaltung statt, bei der sich etwa 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der Planung informierten und die Möglichkeit hatten, ihre Fragen direkt mit den verantwortlichen Projektentwicklern von Vattenfall zu besprechen.
Die Initiative "Ökologischer Ausgleich vor Ort – Vielfalt fördern" engagierter Bürgerinnen und Bürger aus Schefflenz hat ein Konzept erarbeitet und entwickelt, um den Flächenbedarf der Windenergieanlagen im Waidachswald in den Gemeinden selbst auszugleichen. Anstatt jedoch zusätzliche Ackerflächen umzuwidmen und für Ausgleichsmaßnahmen zu nutzen, sollen vorhandene Waldflächen umgestaltet und aufgewertet werden. Das Ziel ist, auf forstwirtschaftlichen Flächen Mischwald zu etablieren und auszubauen, um den Wald an die veränderten Klimabedingungen wie z.B. Hitzewellen, Trockenheit, Stürme und Schädlinge anzupassen.
Unterstützt wird dieses Konzept von den Bürgermeistern, den eingesetzten Gutachtern und Vattenfall.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Standorte zur Stromeinspeisung. Windparks werden mit einer unterirdisch verlegten Kabeltrasse in der Regel an das nächstgelegene Umspannwerk (UW) angeschlossen. Bei größeren Kapazitäten, wie sie im Waidachswald geplant sind, ist neben der Erweiterung eines bestehenden UW auch die Errichtung eines eigenen UW denkbar.
Da zum jetzigen Zeitpunkt aber noch unklar ist, wie viele Anlagen überhaupt genehmigungsfähig und auch realisierbar sind, steht auch die einzuspeisende Strommenge noch nicht fest.
Damit Windräder stabil im Boden stehen, werden sie durch Fundamente befestigt. Diese Flächen sind dann versiegelt, das heißt laut einer Beschreibung des Umweltbundesamts, der Boden wird luft- und wasserdicht abgedeckt. Zuwegungen, Kranstellflächen etc. hingegen werden geschottert und sind wasserdurchlässig.
Auch beim Fundament ist die benötigt Fläche abhängig vom Anlagentyp. Bei modernen Windenergieanlagen kann bei einem Durchmesser zwischen 22-28 m eine versiegelte Fläche von rund 500 m² angesetzt werden. Die Versiegelung ist aufgrund der weiträumig verteilten Anlagenstandorte gut verteilt und nicht an einer Stelle gebündelt. Um die Windräder herum ist also genügend Fläche vorhanden durch die das Wasser versickern kann.
Beispielrechnung:
Plangebiet Waidachswald ca. 1310 ha Fläche.
22 WEA mit je 500 m² entsprechen 1,1 ha versiegelte Flächen durch Fundamente
1,1 ha / 1310 ha = 0,084 % Flächenversiegelung.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hält den Effekt für “verschwindend gering”. Betrachtet man die Gesamtfläche, auf die sich der Niederschlag verteilt, habe die durch ein Windrad versiegelte Fläche keinen negativen Einfluss auf die Neubildung des Grundwassers. “Das Wasser findet seinen Weg”.
Wir befinden uns derzeit noch in einem frühen Planungsstadium. Die Untersuchungen beginnen im Q1 2023 und dauern voraussichtlich 1-2 Jahre. Die für eine Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) benötigten Gutachten werden zusammen getragen und voraussichtlich im Jahr 2024 der zuständigen Genehmigungsbehörde übergeben. Eine Einsichtnahme wäre bei zuständiger Genehmigungsbehörde zu beantragen.
Wälder mit ihrem gesamte Ökosystem binden Kohlenstoff und tragen einen wichtigen Beitrag zur Sauerstoffversorgung bei. Dennoch muss man an der Stelle die in Anspruch genommene Fläche ins Verhältnis setzen. Ein faktenbasiertes Rechenbeispiel soll hier etwas Klarheit schaffen:
Der mdr hat in einem Artikel vom 01.02.2021 Dr. Thomas Grünwald interviewt. Er ist Wissenschaftler am Institut für Hydrogeologie und Meteorologie an der TU Dresden und erforscht den CO2-Austausch zwischen Boden, Pflanzen und Atmosphäre. Mit Hilfe von Messvorrichtungen in den Baumkronen misst Grünwald, wie groß der CO2 Ausstoß des gesamten Ökosystems ist.
Gemäß den Werten von Grünwald bindet das untersuchte sächsische Waldgebiet rund 17 t CO2 pro Hektar und Jahr.
Je nach Baumart und Standort kann die Kohlenstoffbindung variieren. Als Faustformel wird grundsätzlich mit einem Wert von 10 – 13 t CO2 pro ha über alle Altersjahre hinweg angenommen.
Das Umweltbundesamt (UBA) hat für 2017 ausgerechnet, dass durch die Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland rund 606 Gramm CO2 pro Kilowattstunde eingespart werden. Dieser Wert bezieht sich auf Windräder an Land.
Eine Windenergieanlage im Waidachswald wird voraussichtlich rund 4.500 m² dauerhaft befestigte Fläche in Anspruch nehmen und dabei ca. 15 mio. kWh Strom erzeugen.
Einsparung CO2/a pro WEA:
15 mio. kWh/a * 0,600 kg CO2/kWh = 9.000 t CO2/a
Bindung von CO2/a pro WEA Standort:
13 t CO2/ha * 0,45 ha = 5,85 t CO2/a
9000 / 5,85 = 1.538
Eine WEA spart somit rund 1.500 mal mehr CO2 ein, als der Wald auf gleicher Fläche binden könnte.
Neben der Anlieferung der größeren Bestandteile wie Turm, Gondel, Rotorblätter usw. die sich auf < 50 Fahrzeuge beschränken wird ein Großteil der Anlieferfahrzeuge aus Betonmischern für die Fertigung des Fundaments bestehen. Heutige WEA mit einem Fundamentdurchmesser von rund 26 m benötigen neben dem Bewährungsstahl ca. 800 m³ Beton. Pro Fahrt können rund 8 m³ Beton angeliefert werden. Das bedeutet es sind etwa 100 Fahrten pro WEA nötig und können in enger Abfolge an einem Tag durchgeführt werden. Voraussetzung dafür sind zwei lieferfähige Betonwerke in erreichbarer Nähe der Baustelle.
Die energetische Amortisationszeit (EPBT: Enery Payback Time) beschreibt die Zeit, die vergeht, bis ein Kraftwerk genauso viel Energie erzeugt hat, wie zu dessen Produktion, Transport, Errichtung, Betrieb einschließlich Rückbau benötigt wurde. Nach Aussage des Umweltbundesamtes (Stand 2021) hat sich die Ökobilanz moderner Windenergieanlagen noch einmal deutlich verändert. Die Ökobilanz von Windenergieanlagen wird kontinuierlich besser, weil neuere Anlagentypen effizienter sind. Die Bandbreite ist relativ groß: Bei Standorten mit viel Wind fällt die Bilanz der Windräder deutlich besser aus als an windschwächeren Orten im Binnenland. Aber unter dem Strich sind alle Anlagen laut dieser Studie sehr effizient bei der Energieausbeute. Die sogenannte "Energy Payback Time", also die energetische Amortisationszeit der Windräder, liegt in jedem Fall unter einem Jahr. Die besten Anlagen haben schon nach zweieinhalb Monaten die Energie wieder eingespielt, die schlechtesten brauchen dazu elf Monate.
Erneuerbare Energien werden laut Regelung des EEG (Erneuerbaren-Energien-Gesetz) vorrangig ins Stromnetz eingespeist. Anhand meteorologischer Daten kann vor tatsächlicher Einspeisung präzise ermittelt werden, wann und wieviel Strom produziert wird. Eine plötzliche unerwartete Überlastung der Stromnetze aufgrund fluktuierender Einspeisung wird daher als sehr gering eingestuft. Bei zu viel Strom im Netz können Windenergieanlagen gezielt abgeschaltet werden.
Nach offiziellen Angaben der Bundesnetzagentur (BNetzA) beträgt jedoch die tatsächliche Abregelung durch Einspeisemanagement-Maßnahmen in Verteilernetzen in Baden-Württemberg und weiteren südlichen Bundesländern < 1% im Gesamtjahr 2020 und 2021.
Damit Windräder stabil im Boden stehen, werden sie durch Fundamente befestigt. Diese Flächen sind dann versiegelt, das heißt laut einer Beschreibung des Umweltbundesamts, der Boden wird luft- und wasserdicht abgedeckt. Zuwegungen, Kranstellflächen etc. hingegen werden geschottert und sind wasserdurchlässig. Auch beim Fundament ist die benötigt Fläche abhängig vom Anlagentyp. Bei modernen Windenergieanlagen kann bei einem Durchmesser zwischen 22-28 m eine versiegelte Fläche von rund 500 m² angesetzt werden. Die Versiegelung ist aufgrund der weiträumig verteilten Anlagenstandorte gut verteilt und nicht an einer Stelle gebündelt. Um die Windräder herum ist also genügend Fläche vorhanden, durch die das Wasser versickern kann.
Beispielrechnung:
Plangebiet Waidachswald ca. 1310 ha Fläche.
22 WEA mit je 500 m² entsprechen 1,1 ha versiegelte Flächen durch Fundamente
1,1 ha / 1310 ha = 0,084 % Flächenversiegelung.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hält den Effekt für “verschwindend gering”. Betrachtet man die Gesamtfläche, auf die sich der Niederschlag verteilt, habe die durch ein Windrad versiegelte Fläche keinen negativen Einfluss auf die Neubildung des Grundwassers. “Das Wasser findet seinen Weg”.
SF6 ist ein Kühl- und Isoliergas, das im Kontext von Schaltungen und elektrischer Hochspannung zum Einsatz kommt. Es verhindert die Entstehung von Störlichtbögen, die das Material im schlimmsten Fall zerstören können. Neben der Elektrotechnik sind weitere Anwendungsbereiche von SF6 auch Transformatoren, Röntgenanlagen, militärische Radarsysteme, Medizin und Industrie. In jedem Kraftwerk kommt SF6 zum Einsatz, wobei der verwendete Anteil in Windenergieanalgen im Vergleich zu anderen Kraftwerken deutlich geringer ist. SF6 ist nicht giftig. Es ist ein Treibhausgas, welches bei Freisetzung in die Atmosphäre zur globalen Klimaerwärmung beiträgt. In der Elektroindustrie wird das Gas vorrangig als Isoliergas in geschlossene Systeme gefüllt, aus denen es nach Ende der Lebensdauer des Produktes beziehungsweise nach Verwendungsende zurückgewonnen werden kann. Anschließend erfolgt die Wiederaufbereitung oder Zerstörung des Gases. Bei der Verwendung von SF6 in Windkraftanlagen kommt es daher zu keiner Klimabelastung. Offshore, also auf hoher See, verwendet Vattenfall bereits SF6 freie Anlagen, was aufgrund der größeren Dimensionen der Anlagen möglich ist. Die Firma Siemens Games hat bereits ein alternatives klimaunschädliches Isoliergas entwickelt, welches künftig für Anlagen im Onshore Bereich verfügbar sein wird. Sollten zum Zeitpunkt der Anlagenbeschaffung SF6-freie Anlagen am Markt verfügbar sein, wird Vattenfall diese Anlagen bevorzugt priorisieren.
Quelle: Statistisches Bundesamt (2018): Erhebung bestimmter klimawirksamer Stoffe "Schwefelhexafluorid" (SF6) und "Stickstofftrifluorid" (NF3).
Ja die Gestattungsverträge mit den betroffenen Kommunen sind unterzeichnet.
Wir befinden uns derzeit noch in einem frühen Planungsstadium. Die Untersuchungen beginnen im Q1 2023 und dauern voraussichtlich 1-2 Jahre.
Die Rotorblätter, die derzeit demontiert werden, bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), mit Kunststoffschaum oder Holz als Füllstoff. In der Blattmitte befinden sich Kupferleitungen als Blitzableiter. Die neue Generation an Rotorblättern verwendet zusätzlich kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK). Das Recycling von Rotorblattmaterialien wird bislang durch eine mechanische Zerkleinerung des gesamten Verbundes und anschließenden Einsatzes als Brennstoff und Sandsubstitut in der Zementindustrie verwendet oder durch eine thermische Verwertung in Müllverbrennungsanlagen durchgeführt. Vattenfall hat sich ehrgeizige Ziele für den Umgang mit Rotorblättern am Ende ihrer Lebensdauer gesetzt. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, ab sofort ausgemusterte Rotorblätter von Windkraftanlagen nicht mehr auf Deponien zu entsorgen. Außerdem will man in den nächsten zehn Jahren aktiv an der Erhöhung der Recyclingquote von Rotorblättern arbeiten. Vattenfall beabsichtigt, bis 2030 alle demontierten Rotorblätter von Windkraftanlagen zu recyceln, 50 Prozent der Rotorblätter bereits bis 2025. Die Rotorblätter des niederländischen Windparks "Irene Vorrink" sind die Ersten, die dem Recyclingprozess zugeführt und zu Skiern, Wanderstöcken und Baumaterial für Solarparks verarbeitet werden. Das bisherige Problem bei Recycling der Rotorblätter lag in der Schwierigkeit, die Verbundmaterialien wieder voneinander zu trennen. Die Firma Siemens Gamesa hat als erster Hersteller recyclebare Rotorblätter entwickelt, welche ab 2024 auch im größeren Stil produziert werden sollen. Bei den neuen Modellen wird ein besonderes Harz verwendet, welches mit Hilfe von Wärmezufuhr und leichter Säure aufgelöst werden kann. Das soll künftig das Trennen und Recyceln der verschiedenen Komponenten im großen Stil ermöglichen. Die einzelnen Komponenten (Kunststoffe, Glasfaser, Holz und Metalle) sollen dann erneut verwertet und für neue Anwendungszwecke eingesetzt werden.
Die Anlagen werden nach Ablauf der betrieblichen Genehmigung vollständig zurückgebaut. Dazu gehört auch der Rückbau des Fundaments und die Entfernung der verlegten Erdkabel. Vor Inbetriebnahme der Anlage wird eine sog. „Rückbaubürgschaft“ bei einer Bank hinterlegt. Diese wird in regelmäßigen Abständen angepasst. Im Falle einer Insolvenz ist der Rückbau somit finanziell abgesichert.
Bei Windkraftanlagen mit großen Nabenhöhen, wie sie im Waidachswald geplant sind, wird üblicherweise ein sog. Hybridturm verwendet. Das Unterteil eines Hybrid-Turms besteht aus Stahlbeton, der obere aus Stahl. Beide Elemente werden mit einem ringförmigen Stahladapter miteinander verbunden. Da der Anlagentyp aktuell noch nicht bestimmt ist, lassen sich hier auch noch keine genaueren Aussagen treffen. Grundsätzlich sind die Stahlsegmente rund 20-30 m lang und wiegen ca. 50 t. In der Regel werden 2-3 Stahlsegmente auf den knapp 100 m hohen Stahlbetonturm montiert. Zulässig sind Einzelachslasten von 10 t bzw. 11,50 t auf der Antriebsachse. Je nach Gesamtgewicht des Schwertransports muss die Last auf die entsprechende Anzahl der Achsen verteilt werden. Die punktuelle Belastung der Wege ist folglich bei Schwerlasttransporten genauso groß wie bei vergleichbaren Fahrzeugen z.B. zum Holztransport.
Der Gesetzgeber hat im §6 des Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) eine Regelung zur Beteiligung umliegender Gemeinden geschaffen. Demnach dürfen den betroffenen Kommunen bis zu 0,2 ct/kWh anteilig ihrer betroffenen Fläche ausbezahlt werden. Nicht immer befinden sich geeignete Flächen für Windenergie auf kommunalen Flächen. Darüber hinaus sind die Anlagen oftmals auch in den Nachbarkommunen sichtbar. Die finanzielle Beteiligung soll eine breite Akzeptanz auch in den angrenzenden Kommunen schaffen, die möglicherweise gar kein Potenzial für Windenergie aufweisen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Standorte zur Stromeinspeisung. Windparks werden mit einer unterirdisch verlegten Kabeltrasse in der Regel an das nächstgelegene Umspannwerk (UW) angeschlossen. Bei größeren Kapazitäten, wie sie im Waidachswald geplant sind, ist neben der Erweiterung eines bestehenden UW auch die Errichtung eines eigenen UW denkbar. Da zum jetzigen Zeitpunkt aber noch unklar ist, wie viele Anlagen überhaupt genehmigungsfähig und auch realisierbar sind, steht auch die einzuspeisende Strommenge noch nicht fest.
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