Das Bleichtal liegt östlich der Städte Kenzingen und Herbolzheim im Breisgau und ist von bewaldeten Höhenzügen umgeben. Auf Flächen nördlich und südlich des Tals sind Standorte für einen zukünftigen Windpark vorgesehen.
Die Städte Herbolzheim und Kenzingen sind Teil des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, welcher über die Teilfortschreibung Windenergie des Regionalplans aktuell die Gebiete festlegt, in denen zukünftig Windparks entstehen sollen. Die Grundlage zur Identifizierung dieser Flächen als Vorranggebiete setzt sich aus vielen Kriterien zusammen.
Neben der Einhaltung von Abständen (z.B. zu Siedlungen) werden auch ganze Gebiete (z.B. Naturschutzgebiet) zum Schutz ausgeschlossen. Weitere Infrastruktur, wie Hochspannungsleitungen und Autobahnen, werden mit den entsprechenden Sicherheitsabständen berücksichtigt.
Darüber hinaus ist der Planungsverband bemüht, die Anliegen von Städten und Gemeinden im Planungsgebiet zu berücksichtigen. Ziel ist, die Interessen zur Förderung der regionalen regenerativen Energieerzeugung durch Windkraft gegen mögliche Herausforderungen wie beispielweise einer hohen räumlichen Konzentration abzuwägen. In letzter Instanz liegt die Entscheidungshoheit bezüglich der Festlegung der Vorranggebiete beim Regionalplanungsverband Südlicher Oberrhein und nicht bei der Stadtvertretung.
Die Städte Herbolzheim und Kenzingen haben sich für die Vergabe ihrer Grundstücke in dem geplanten Windvorranggebiet rund um das Bleichtal an die Firma Vattenfall im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens entschieden. Auf dieser Basis laufen seit 2022 die Planungen für den Windpark Bleichtal.
Der geplante Windpark Bleichtal umfasst derzeit bis zu neun Windenergieanlagen, die in den Waldflächen nördlich und südlich des Bleichtals vorgesehen sind. Das aktuelle Layout sieht folgende Anlagen vor:
Somit hat der geplante Windpark Bleichtal eine maximale Gesamtkapazität von 63 MW und leistet zukünftig einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energieerzeugung.
Am 16. Juni 2025 wurde beim Landratsamt Emmendingen der Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung eingereicht. Der Antrag wird derzeit vervollständig und ergänzt, damit das Genehmigungsverfahren zur Beurteilung der Zulässigkeit des beantragten Vorhabens durch die Behörde eingeleitet werden kann.
Die ausgestellten Poster können Sie dem beigefügten Link entnehmen.
Am 12. Mai 2025 folgten zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung der Städte und Vattenfall zu einer Informationsveranstaltung. Im Rahmen des durchgeführten Infomarktes wurde die vorläufige Planung vorgestellt und ein mögliches Layout des Windparks präsentiert. Im Anschluss nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, direkt mit den Projektmanagerinnen und Projektmanagern von Vattenfall ins Gespräch zu kommen, um eventuelle Bedenken zu diskutieren und offene Fragen beantworten zu lassen.
Das Windpark-Layout zeigt die räumliche Anordnung der geplanten Windenergieanlagen im Gebiet nördlich und südlich des Bleichtals.
Bei der Festlegung der endgültigen Standorte spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Neben den Ergebnissen der Windmessungen fließen auch bspw. Untersuchungen zu Schall- und Schattenemissionen in die Planung ein. Laufende Untersuchungen führen dazu, dass sich das Layout im Laufe der Projektentwicklung verändern kann – etwa durch kleinere Lageverschiebungen einzelner Anlagen oder den Wegfall bzw. die Ergänzung von Standorten. So wurde beispielsweise seit der Vorstellung des Planungsstands auf der Infoveranstaltung eine Anlage aus baulichen Gründen im Rahmen der Detailplanung leicht verschoben.
Der Genehmigungsantrag für den Windpark Bleichtal wurde, auf Wunsch und in Abstimmung mit der Stadt Herbolzheim zur Prüfung alternativer Standorte im östlichen Planungsbereich, für zwölf mögliche Standorte für Windenergieanlagen (WEA) eingereicht. Von diesen sollen schließlich die bestgeeigneten sieben Standorte auf Herbolzheimer Gemarkung sowie zwei weitere, mögliche Standorte auf Flächen der Stadt Kenzingen umgesetzt werden.
Die endgültige Festlegung des Layouts erfolgt entsprechend der Erkenntnisse aus dem Genehmigungsverfahren und in enger Abstimmung mit den Städten, um die bestmögliche Anordnung der Anlagen zu finden.
In den kommenden Wochen stehen weitere Meilensteine an:
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